Park Sanssouci - Neues Palais und die Communs
Trailer Neues Palais
Am westlichen Ende der Hauptallee bildet der Bereich Neues Palais mit den Communs
(ehemals Wirtschaftsgebäude) einen gewaltigen Abschluss des Park Sanssouci. Friedrich
der Große ließ es sofort nach Beendigung des Siebenjährigen Krieges zwischen
1763-1769 von Johann Gottfried Büring, Heinrich Ludwig Manger und Carl
von Gontard erbauen und bezeichnete es selbst als „Fanfaronade“,
als Prahlerei.
Die ersten Pläne für den Schlossbau - Neues Palais entstanden bereits 1755 für einen
Standort an der Havel gegenüber dem Schloss Sanssouci. Davor war das Neue Palais schon
Bestandteil der Planung für ein Forum Fridericianum in Berlin. Friedrich
hat sich sehr lange mit dem Gedanken an den Bau dieses Schlosses getragen.
Das Neue Palais enthält eine reiche Sammlung von Intarsienmöbeln des 18.
Jahrhunderts, eine umfangreiche Gemäldesammlung von Werken italienischer,
niederländischer und französischer Meister des Barock und Rokoko sowie
Deckengemälde des 18. Jahrhunderts. Besonders bemerkenswert und einmalig
nördlich der Alpen sind die kostbaren farbig inkrustierten Marmorfußböden
in einigen Festsälen.
Zur Zeit Wilhelms II. (1859-1941), der das Neue Palais bis zu seiner Abdankung
und Flucht 1918 bewohnte, wurde es mit einer Zentralheizung, elektrischer
Beleuchtung, Bädern und einem Fahrstuhl komfortabel ausgestattet. Die
Balustrade auf der Gartenseite ist ebenfalls eine wilhelminische Zutat.
Die Wirtschaftsgebäude gegenüber dem Neuen Palais hatten über ihren praktischen
Zweck hinaus die Funktion, dem Palais ein wirkungsvolles Gegenüber zu
sein und als Architekturkulisse das dahinterliegende Ödland zu verdecken.
Heute werden die Communs von der Universität Potsdam genutzt.
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